SCHNITTNOTIZEN
Beim Schneiden wird durchtrennt.
Es werden Gräben geschaffen die zugleich Flächen umreissen und diese voneinander abgrenzen.
Konturen entstehen.

Beim Negativschnitt handelt es sich nicht bloss um eine Fläche die ausgeschnitten wird. Der Negativschnitt bestimmt, ebenso wie das bleibende Positiv, die gesamte Gestaltung des Bildes. Mit dem Negativschnitt wird das Motiv freigelegt. Das Umfeld definiert dieses Motiv, das zugleich Hohlraum und Gehäuse sein kann.

Das Bild wird aus dem Buchblock, aus dem Volumen der Blätter, herausgeschält. Es ist der Schritt in die Dreidimensionalität der hier vollzogen wird. Das Papier ist mehr als nur eine Unterlage. Die Darstellung wird nicht einfach auf eine Fläche aufgetragen. Hier wird die Fläche durchtrennt, und teilweise entfernt, um somit ein Bild zu gestalten und sichtbar zu machen. Das Papier ist nun selbst ein Teil des Bildes, nicht mehr nur dessen Träger.

Marek überführt mit Cutter und Skalpell seine Technik des Schneidens auf die Räumlichkeit des Buchkörpers. Die sich überlagernden Schnitte schaffen eine tiefenperspektivische Wirkung von grosser Plastizität.

An die 400 handgeschnittene Unikate sind auf diese Weise bis heute entstanden.

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